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Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und Gesundheit des Kindes und Jugendlichen e.V., München
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Laufende 26. Folge des Curriculums 2019/2020 und 27. Folge 2020/2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W WAHLSEMINARE (W1 - W5, W8) | Schnellnavigation in der Seminarreihe: A B W C K P | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Wahlseminare können auch ohne sonstige Teilnahme am Curriculum belegt werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 1 Psychische Erkrankungen bei Eltern von Säuglingen und Kleinkindern – ihr Einfluss auf Interaktion, Eltern-Kind-Beziehung und kindliche Entwicklung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 2 Kritisches Elternverhalten: Weitergabe traumatischer Erfahrungen in die nächste Generation | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 3 Umgang mit (Verdacht auf) Kindeswohlgefährdung bei Säuglingen u. Kleinkindern | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 4 Stresslösende und bindungsstärkende Körperarbeit für Eltern und Babys | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 5 Störungen der Emotionsregulation im frühen Kindesalter – Entstehung, Diagnostik und Therapie | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 8 Basiswissen Stillen, Laktation und Stillmanagement – Herausforderungen beim Stillen insbesondere bei Kindern mit Regulationsschwierigkeiten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
W 1 Psychische Erkrankungen bei Eltern von Säuglingen und Kleinkindern – ihr Einfluss auf Interaktion, Eltern-Kind-Beziehung und kindliche Entwicklung
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Inhalt Einführung in die häufigsten psychiatrischen Krankheitsbilder, vor allem peripartale Depressionen und Angststörungen, postpartale Psychosen. Auswirkungen elterlicher psychischer Erkrankungen auf die Entwicklung der Kinder allgemein – Risiko- und Schutzfaktoren. Auswirkungen in der präverbalen Zeit: Besonderheiten der Interaktion und die entsprechenden Anpassungsstrategien der Kinder als Grundlage ihrer Persönlichkeitsentwicklung und möglicher späterer Psychopathologie. Klinische Beobachtungen, Fallbeispiele und Videosequenzen. Möglichkeiten und Grenzen früher präventiver und therapeutischer Intervention in Zusammenarbeit mit allen an der Unterstützung betroffener Familien beteiligten Berufsgruppen. Ãœberlegungen zu Erziehungsfähigkeit und Fragen des Kindeswohls. Literatur zum Ein- und Nachlesen: Papoušek, M. (2001). Auswirkungen der Wochenbettsdepression auf die frühkindliche Entwicklung. In H. Braun-Scharm (Hrsg.), Depressionen und komorbide Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart: Wiss. Verlagsgesellschaft. |
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W 2 Kritisches Elternverhalten: Weitergabe traumatischer Erfahrungen in die nächste Generation
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Inhalt Säuglinge und Kleinkinder sind fundamental auf emotionale Fürsorge und Unterstützung, Schutz und (emotionale) Sicherheit angewiesen. Nicht alle Eltern sind in der Lage, diese biologisch bedingten Bedürfnisse ihrer Kinder nach kontinuierlicher und verlässlicher Fürsorge zu erfüllen. Es sind häufig Eltern mit eigenen frühen Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, diese, meist traumatisch erlebten Erfahrungen an ihre eigenen Kinder weiterzugeben. Insbesondere Eltern mit eigenen traumatischen Beziehungsvorerfahrungen zeigen kritisches Elternverhalten. Sie sind z.B. unfähig, ihr Kind in belastenden Situationen zu trösten, sie sind übermäßig harsch, aggressiv oder bestrafend oder sie verhalten sich „dysfunktional“ (z.B. Rollenkonfusion, sexualisiertes Verhalten, etc.). Jedoch nicht alle Eltern mit eigenen Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen verhalten sich im so beschriebenen Sinne unangemessen, die Wahrscheinlichkeit einer transgenerationalen Weitergabe auf die nächste Generation liegt zwischen 7 und 23%. Welche Mechanismen eine Rolle spielen, ob es Eltern gelingt, den Teufelskreis der transgenerationalen Weitergabe zu durchbrechen, ist längst nicht hinreichend geklärt. Die Bandbreite und unterschiedliche Formen kritischen Elternverhaltens wird an Fallbeispielen und videogestützt illustriert. Die Eltern-Kind-Interaktionen werden dabei vornehmlich aus der Perspektive von Säuglingen und Kleinkindern und aus ihren Erlebens- und Verarbeitungsweisen heraus nachvollzogen. Programme zur frühen Bindungsförderung werden vorgestellt und ihre Chancen und Grenzen diskutiert. Das Seminar findet 2021 Online statt. Nach Anmeldung, Bestätigung (Rechnung) und Zahlungseingang erhalten Sie den Link dazu per Mail. |
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W 3 Umgang mit (Verdacht auf) Kindeswohlgefährdung bei Säuglingen u. Kleinkindern
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Inhalt Nach einer Einführung zur möglichen Entstehung und Einschätzung von Kindeswohlgefährdung bei Säuglingen und Kleinkindern am Freitagnachmittag, besteht am Samstag die Möglichkeit, methodisches Handwerkszeug sowohl für Elterngespräche im Bereich der Prävention von Kindeswohlgefährdung als auch bei der Benennung von Gefährdungseinschätzung zu erlernen. Eigene Praxisbeispiele können mit- und eingebracht werden. Literatur zum Ein- und Nachlesen: Schade, Heike (Hrsg.) „Risikoabschätzung bei Kindeswohlgefährdung - Ein systemisches Handbuch“, Beltz Juventa, Weinheim und Basel, 2012. Galm Beate,Hess Katja; Kindler Heinz; Kindesvernachlässigung: - verstehen, erkennen, helfen, Reinhard, 2010. |
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W 4 Stresslösende und bindungsstärkende Körperarbeit für Eltern und Babys
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Inhalt Eltern und Kinder empfinden Momente der innigen Nähe und körperlichen Verbundenheit als großes Glück und als bindungsstärkende Erfahrung. Wenn sich aber Eltern und Babys in erhöhter psycho-vegetativer Anspannung befinden, fällt es schwer, die Signale des Kindes zu erkennen, sie einfühlsam zu beantworten und eine positive Gegenseitigkeit zu erreichen. Ziel des Kurses ist, den Kreislauf der Anspannung wahrnehmbar zu machen und zu zeigen, wie er durch gezielte Körperarbeit unterbrochen werden kann. Die Eltern kommen wieder mehr mit sich selbst und mit ihrem Kind in Kontakt, Resonanzfähigkeit und Selbstwirksamkeit werden gestärkt. Die Teilnehmer üben in körpertherapeutischer Eigenerfahrung, wie sich ihr Spannungszustand bewusst beeinflussen lässt. Dadurch können sie ihren Klienten Wege zur Stresslösung und Ressourcenstärkung konkret vermitteln. Der Kurs enthält Elemente aus Atem- und Bewegungstherapie, aus der „Emotionellen Ersten Hilfe“ nach Thomas Harms und der Schmetterlings-Babymassage nach Dr. Eva Reich sowie Beispiele, wie der Kursinhalt in den beruflichen Alltag integriert werden kann. Bitte bequeme Kleidung, warme Socken und ein kleines Kissen mitbringen sowie (wenn möglich) Decke, Knierolle/Stillkissen Literatur zum Ein- und Nachlesen: Deyringer, M., 2008, Bindung durch Berührung - Schmetterlingsmassage für Eltern und Babys. Ulrich-Leutner-Verlag |
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W 5 Störungen der Emotionsregulation im frühen Kindesalter – Entstehung, Diagnostik und Therapie
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Inhalt Störungen der Emotionsregulation sind ein häufiger Grund, warum Eltern mit Kleinkindern in Beratungsstellen Hilfe suchen. Meist klagen sie über nicht eingrenzbare Wutanfälle, geringe Frustrationstoleranz oder auch die mangelnde Fähigkeit des Kindes, sich selbstreguliert wieder zu beruhigen. Später können Probleme in der Aufmerksamkeits- und Konzentrationsregulation sowie soziale Schwierigkeiten hinzukommen. Inzwischen wissen wir, dass die frühkindliche Stress-, Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation eng miteinander verknüpft sind. Dabei spielt die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung für den Erwerb angemessener Strategien zur Emotionsregulation eine zentrale Rolle. Im Seminar werden verschiedene Formen frühkindlicher Störungen der Emotionsregulation sowie konkrete interaktions- u. beziehungsfokussierte Beratungs- u. Therapiemöglichkeiten anhand von Videos aufgezeigt und dabei auch auf neueste diagnostische Klassifikationsansätze (Diagnostic Classification 0-5/DC:0-5) Bezug genommen. |
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W 8 Basiswissen Stillen, Laktation und Stillmanagement – Herausforderungen beim Stillen insbesondere bei Kindern mit Regulationsschwierigkeiten
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Inhalt Stillen bietet zahlreiche Vorteile für die Entwicklung eines Kindes und für die Gesundheit einer Mutter. Nach dem Wissen der epigenetischen Forschung profitieren sogar nachfolgende Generationen von der Stillzeit. Aber Stillen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme. Ein Baby kann nutritiv oder non-nutritiv an der Brust saugen, es kann sich also sättigen oder sich durch das Saugen beruhigen und regulieren. Durch den intensiven Hautkontakt, den Geruch und die Stimulation werden Hormone ausgeschüttet, welche sich bindungsunterstützend und stabilisierend auf die Psyche der Mutter auswirken, entspannen und bis zu einem gewissen Maß auch vor Erschöpfung und Schlafmangel schützen. Doch nicht immer verläuft die Stillzeit unkompliziert. Besonders Babys mit regulativen Schwierigkeiten brauchen ein optimales „Still-handling“. Stillprobleme können sehr individuell bedingt und vielseitig sein und sich dann auch belastend auf die Mutter- Kind-Beziehung auswirken. Das Seminar vermittelt Basiswissen über Stillen, Laktation und häufige Stillschwierigkeiten im Rahmen der Eltern-Kind-Beratung. Handlungsmöglichkeiten zur Unterstützung des Stillens, mögliche Wege zum „Teilstillen“, zur Einführung der Beikost, bis hin zum konservativen, sekundären Abstillen werden aufgezeigt. Literatur: Biancuzzo, Marie. Stillberatung: Mutter und Kind professionell unterstützen. München: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2004. Papousek, Mechthild, Michael Schieche, und Harald Wurmser. Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Frühe Risiken und Hilfen im Entwicklungskontext der Eltern-Kind-Beziehungen. 1. Aufl.,. Bern: Huber, Bern, 2004. Spork, Peter. Gesundheit ist kein Zufall. 4. München: Random House GmbH, 2017. |
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